Donnerstag, 31. Dezember 2015

Noch ein Kalender [en anden kalender]

Für alle die jetzt grad noch schnell ihren Kalender für 2016 gestalten und unzufrieden sind eine Idee: sweetandsugarpeamommy.

Das find ich ganz hübsch was die gemacht hat.



Damit schließen wir das Kalenderthema für dieses Jahr mal.

Hier sind die anderen Kalenderbeiträge der letzten Monate:

Unser selbst gemachter Kalender für 2016: apfelbaumhauskalender.

Der Kalender von der Grafikwerkstatt: grafikwerkstatt.

Der Prinz Apfel Kalender: prinzapfel.


Guten Rutsch ins neue Jahr wünschen wir Euch!

Samstag, 26. Dezember 2015

Nette Illustratorin [rar illustrator]

Ich wollte unsere anderen sozialen Kanäle gerne mit hübschen Bildchen hier verlinken. Auf der Suche nach frei verfügbaren Symbolbildern habe ich everylittlepolish gefunden. Rose heißt die Bloggerin und sie schreibt: "These free watercolour social media icons are available to everyone as a free download and can be used for personal and commercial design works. You can use this resource in your projects and you are free to sell, distribute and release your products, but you can’t resell or redistribute the original files. Credit and a link back would be appreciated, but is not required. Enjoy!".
Das mag ich.

Und hier sind die Bildchen, die ich für uns ausgesucht habe:

https://www.instagram.com/ausdemapfelbaumhaus/ https://www.pinterest.com/Apfelbaumhaus/ https://www.facebook.com/groups/DasApfelbaumhaus/

Freitag, 25. Dezember 2015

Wortgewalt [ord kraft]

Es gibt Menschen, die meinen Sprüche seien nur Sprüche. Die benutzen Worte und Aussagen weils grad in der Situation witzig ist. Oder cool.
In Wirklichkeit denken sie ja ganz anders. Aufgeklärt. Emanzipiert. Weltoffen. Respektvoll. Sprüche sind nur Sprüche. Aber Worte, vor allem diejenigen die schon so tief in unserem Wortschatz sitzen, dass sie gar nicht mehr auffallen, haben Macht.

Dazu gibts grad ein Video im Internet:


Donnerstag, 24. Dezember 2015

Fahrrad [cykel]

Etwas zum nachdenken. Wir sehen die Welt auf unsere Art. Jeder für sich auf eine ganz individuelle Art. Wir haben Wissen und einen Standpunkt. Wir erkennen Muster und Wahrheiten.

Das ist schön. Aber es gibt ein Problem. Wir sind mit unserer Wahrheit allein. Kein anderer Mensch sieht die Welt genau so wie wir (also Du).

Es gibt einige wirklich tolle Übungen, um sich selber klar zu machen, dass unser Standpunkt eben nur einer von vielen ist. Das der Mensch neben mir eine ganz andere Wahrheit haben kann, die genau so wahr ist wie meine. Bei Familylab haben wir solche Übungen gelernt. Die gehen aber nur im direkten Kontakt und in der Gruppe, deshalb kann ich die hier schlecht mit Euch machen.

Jetzt hab ich grad ein spannendes Video entdeckt, in dem ein Typ seine eigenen fest gefahrenen Hirnstrukturen (Wahrheiten) versucht zu lockern bzw. umzuarbeiten.

Da ich ungefähr die Hälfte meiner Zeit auf dem Fahrrad verbringe konnte ich körperlich mitfühlen was ihm da passiert.


Sonntag, 20. Dezember 2015

Fynn Kliemann

Der ist wirklich lustig.


Meine Lieblingsvideos: Mauer bauen, Teich bauen, Stimmband-OP...
Das Video mit Fettes Brot finde ich eher mau, weil die Jungs keine Jungs mehr sind. Eher ältere Herren, aber immer noch auf Jungs machen... irgendwie unangenehm....

Ganz informativ ist auch der Mitschnitt von der NDR Talkshow.


Samstag, 19. Dezember 2015

Schreiben & Lesen lernen [lære at læse og skrive]

Das hier ist für alle Eltern die ein wenig nervös sind, weil das Kind sich mit dem Schreiben und Lesen lernen Zeit lässt.

Pelle hat das von selbst angefangen. Elvis hat ihm Fuxia die Minihexe vorgelesen und als er es zum zweiten Mal vorlesen wollte, konnte Pelle alle Kapitel auswendig mitsprechen.
Dadurch wusste er was da steht und die beiden haben dann zwischendurch immer die Buchstaben und Wörter verglichen. Das war der Start.

Dann haben wir ganz viel Großbuchstaben geschrieben. Pelle hat das wie viele Kinder gemacht: er kam mit Aufträgen für Schreibarbeiten für uns an.
Wochenlang musste ich immer irgendwelche Wörter auf Zettel schreiben.
Er hat sie abgeschrieben und umgeschrieben.

Nach vielen Wochen des Schreibens fing er an zu lesen. Wir haben zwei oder drei Bücher gefunden die in Großbuchstaben geschrieben waren. Die hat er dann mit Elvis gelesen. Und dann hat er einfach Bücher mit Kleinbuchstaben gelesen. Er konnte nicht erklären warum er auch die kleinen Buchstaben kennt.

Dann kam die Phase mit dem Magischen Baumhaus. Mit denen hat er das Lesen geübt und wurde immer schneller (da war er ungefähr zehn).

Nachdem er uns fast arm gelesen hat mit diesen Büchern ist er irgendwann glücklicherweise auf dicke Bücher mit vielen kleinen Buchstaben umgestiegen.

Pelle liest sehr viel. Er versinkt in den Büchern.

Schreiben war bis zum Schulstart vor acht Monaten nicht so seins.
Er besucht eine Waldorfschule und da wird ja sehr viel geschrieben und er bekommt das echt gut hin. Im Unterricht werden den Kindern Texte diktiert, die sie mitschreiben und dann am Nachmittag noch mal in besserer Schrift ins Epochenheft übertragen. Alles in Schreibschrift.

Jetzt fängt das bei Luzie an. Eigentlich. Sie will zwar gerne Schreiben und Lesen lernen, allerdings nur weil die Anderen in ihrem alter (in der Schule) das tun und sie damit unter Druck setzen. Es fehlt das Interesse an den Buchstaben selbst.

Wir haben das ein wenig forciert aber jetzt rudere ich grad ganz weit zurück.

Ein Freund erwähnte letzten Sommer, bei einem Gespräch über die Rudolf-Steiner-Pädagogik, dass Rudolf Steiner die intellektuellen Fertigkeiten wie Lesen und Schreiben erst ab 11 Jahren ins Kind lassen wollte. Dass auch an Waldorfschulen schon in der Grundschule das Lesen und Schreiben unterrichtet wird ist quasi ein Zugeständnis an die Schulbehörde. Auf den Elternabenden von Luzies Klasse im letzten Jahr hat der Klassenlehrer viel über die Entwicklung der Kinder referiert und das mit den intellektuellen Fertigkeiten auch erwähnt. Heute habe ich es dann mal endlich nachgeschlagen und auch einen Text dazu gefunden: Erziehungskunst Wenn Kinder spaeter lesen lernen.

Ich mag viele Dinge aus der Waldorfpädagogik sehr, andere dafür gar nicht.  Das wa da in dem text steht finde ich hilfreich und inspirierend. Ich werde jetzt auf der Reise, wenn Luzie es wünscht ganz viel zu den Formen der Buchstaben machen. Sie hat ja im letzten Jahr schon einiges dazu in der Schule gehabt. Ich finde das was da in dem text steht so sinnig. Dass die Kinder über die Formenentwicklung eher dazu angeleitet werden Kulturtechniken selber zu entwickeln.

Es gab so eine Aussage... von Gerald Hüther vielleicht? Da ging es darum, dass man die Kinder nicht in Kulturtechniken unterrichten soll, sondern ihnen die Fertigkeiten beibringen soll, die es ihnen ermöglichen selber Kulturtechniken zu entwickeln.

So versteh ich auch den Steineransatz.

Und das nehme ich mir zu Herzen und bastel mir ein Motto für die Reise draus. Luzie hat ja auch echt noch Zeit. Sie ist jetzt acht.

Die Ruhe zu bewahren fällt uns Freilernereltern vielleicht manchmal schwer, weil um einen herum ja viele sehr genau aufs Kind schauen und auch ständig alles kommentiert wird.

Ein Schreiblernbuch mit dem die Kinder komplett selbstständig arbeiten können ist übrigens: Rolf Robischon Ich kann schreiben und lesen.

Donnerstag, 17. Dezember 2015

Sprachen [sprog]

Bisher habe ich immer mit Glosbe übersetzt. Aber letztens habe ich Linguee für uns entdeckt. Das ist viel hübscher. Nur leider hat es noch kein eigenes Wörterbuch für Dänisch. Aber wenn mir englische Vokabeln fehlen ist es gut.


Einladung [indbydelse]

Bevor wir in den Süden flüchten, basteln wir alles ums Apfelbaumhaus herum noch so, dass es winterfest ist.
Eine Sache auf der To-Do-Liste war noch einen gemütlichen virtuellen Raum für alle Apfelbaumhausbesucher herzustellen.
Wir versuchen das jetzt mal mit einer Facebookgruppe. Vielleicht bewährt sich das ja.

Falls Ihr uns also virtuell auf einen Milchkaffe & nette Gespräche im Apfelbaumhaus besuchen kommen wollt, hier entlang: Das Apfelbaumhaus bei Facebook.

https://www.facebook.com/groups/DasApfelbaumhaus/

Sonntag, 13. Dezember 2015

Wirelesslife Forum [debatforum]

Es gibt zu der wirklich hilfreichen Seite von Sebastian auch ein Forum. Da haben wir uns grad angemeldet. Da gehts um das Leben als Digitaler Nomade. Für uns als Teilzeit-Reisefamilie gibts da viele wertvolle Informationen. Wie sich das für einen echten Onlinebusinessmenschen gehört, hat Sebastian auch ein Affiliateprogramm. Wenn also Jemand von Euch jetzt über diesen Link Wirelesslife Forum zu ihm geht und im Forum Mitglied wird, bekommen wir Punkte bei ihm gut geschrieben. Das Forum ist natürlich kostenfrei. Vielleicht stolpert ja Jemand hier ins Apfelbaumhaus auf der Suche nach Ratschlägen zum Reiseleben, dann lohnt sich Sebastians Seite definitiv.

https://mywirelesslife.de/?mref=elvarsdottir

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Nummer 26 [nummer 26]


















Ich hab grad ein Konto eröffnet.
Wir haben ein Postbankkonto und ein Haspakonto.
Wir haben keine Kreditkarte bisher. Jetzt für die langzeitreise brauchen wir am besten eine Karte mit der man umsonst Geld überall in der Welt abheben kann. Meine beiden EC-Karten können das nicht.

Jetzt habe ich bei Number26 ein echt gut klingendes Konto gefunden. Number26 ist nicht die Bank. Das sind ein paar Jungs die eine Kontovariante gebastelt haben die für Digitale Nomaden perfekt ist. Die haben sich dann eine Bank, bei der die Konten liegen gesucht.

Die für uns wichtigsten Infos:

Ich konnte das Konto eröffnen ohne in Deutschland gemeldet zu sein (ich habe keinen Aufkleber auf meinem Perso, da steht noch meine Adresse drauf). Ich weiß nicht wie es läuft wenn da ein Aufkleber mit dem Vermerk "kein Wohnsitz in Deutschland" drauf wäre. Aber bei der Kontrolle (per Videochat) geht es um die Identifizierung der Person – dass Du auch wirklich der Deutsche (oder Schweizerische oder Österreichische) Staatsbürger bist, der zu dem Ausweiß gehört.

Das Konto kostet überhaupt kein Geld (man braucht auch keinen Gehaltseingang).

Man bekommt eine Kreditkarte (keine EC-Karte!) mit der man überall umsonst Geld abheben kann.

Das Onlinebanking per Mobiltelefon ist die neue Generation von Banking (und echt cool).

Das Konto zu eröffnen hat wirklich nur ne viertel Stunde am Rechner gedauert.
Zwei Minihürden gab es: ich konnte den Videochat nicht über mein iPhone4 machen, dazu braucht es mindestens das 4s und den alternativ angebotenen Videochat per Browser kann man nicht in Safari machen, deshalb musste ich mir (längst überfällig) noch schnell Firefox runterladen.

Als Reisende ist es sehr sinnvoll unterschiedliche Karten dabei zu  haben. Jetzt habe ich zwei EC-Karten und eine Kreditkarte. Es ist übrigens nur Deutschland (bzw die deutschen Serviceleister) die so sehr auf EC setzen. In allen anderen Ländern ist die Kreditkarte standard. Da kann man dann bei einem Kaffee-zum-mitnehmen-Laden auch den einen Kaffee mit Kreditkarte zahlen. Die Touristen die in Deutschland rumreisen, sind oft aufgeschmissen, weil wir hier immer echtes Geld dabei haben müssen und viele Läden nur EC-Karten akzeptieren. Wir sind was das angeht also eine Insel im Zahlungsverkehr.

Hier ist der dazu passende Artikel von Wirelesslife vom Anfang diesen Jahres: wirelesslife number26.

Und noch ein Artikel t3n number26.

und hier gehts zum Konto: number26.de. 

Samstag, 5. Dezember 2015

Auswandern: KFZ-Zulassung [udvandre bil]



















Die Sache mit dem Auto. Um eine Reise zu machen brauchen wir ein Auto. Unseren VW Bus. Um eine Reise machen zu dürfen, muss Luzie aus Deutschland abgemeldet werden – sagt die Schulbehörde. Die Meldebehörde sagt, man kann nicht ein Kind allein abmelden. Also muss ich mich mit abmelden. Ohne deutsche Meldeadresse haben meine KFZ-Papiere keine Gültigkeit mehr und die Autoversicherung greift auch nicht mehr. Lustig, oder?

Es gibt keinen Gesetzestext in dem steht, dass wenn man seinen Wohnsitz in Deutschland abmeldet die KFZ-zulassung verfällt. Diese Tatsache ergibt sich aus einem Umkehrschluss.

Der §34 (1) Satz 1 SVG sagt: für die Zulassung eines KFZ ist die Vorlage des Personalausweises oder eines Passes plus Meldebestätigung notwendig.

Wenn man nach der Zulassung seinen Wohnsitz in Deutschland bei der Meldebehörde abmeldet, gibt es keine Meldung an die KFZ-Stelle. Vorerst passiert also nichts.

Die denkbar ungünstigste Variante, die dann passieren kann ist: man fährt mit seinem KFZ in eine Blitze, die Polizei versucht einen Strafzettel an den Halter des KFZ zu schicken, dabei stellt sich heraus, dass es keine amtliche Meldeadresse mehr gibt, ab da ist das Kennzeichen des KFZ auf einer Liste.

Wenn dann die Polizei das Kennzeichen im System abfragt, z. B. bei einer Kontrolle, stellen die Beamten fest, dass die Zulassung erloschen ist und legen das Fahrzeug an Ort und Stelle still. Mal abgesehen davon, dass man dann noch Ärger bekommt.

So lange diese Dinge nicht eintreten, passiert also nichts. Aber rechtens ist es nicht.

Und vielleicht viel wichtiger: als ich dem Sachbearbeiter der Versicherung erzählte wie unsere Situation ist, meinte er sofort, dass das Fahrzeug nicht mehr versichert ist ohne gemeldeten Wohnort des Halters. Bei einem Unfall würden wir also für alle Kosten selber aufkommen müssen.

Deshalb blieb uns nur eine Möglichkeit: wir haben unseren VW Bus auf Elvis umgemeldet. Jetzt ist er Halter des KFZ und auch Versicherungsnehmer. Und ich fahre mit dem Bus durch Europa.

Für die Sachbearbeiterin der KFZ-Zulassungsstelle war unser Problem auch ein Novum. Die einzige behördlich vorgesehene Möglichkeit die für unseren Fall aber auch nicht richtig passte ist ein Ausfuhrkennzeichen.

Übrigens fanden alle Sachbearbeiter, den Umstand, dass dies alles nur deshalb notwendig ist, weil die deutsche Schulbehörde, Weltreisekindern nicht einfach das Lernen auf der Reise gestattet, komplett bescheuert.

Von der Meldebehörde aus, müssen wir uns nicht abmelden, da wir alle paar Monate ja in Deutschland sind. Die Sachbearbeiterin und ihr Vorgesetzter haben auch immer wieder gefragt, ob wir nicht doch noch mal die Schulbehörde fragen können, damit die Luzie befreien, das müsste doch möglich sein! Reisen bildet doch!

Ja, finden wir auch.

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Auswandern: Meldebehörde [udvandre registrering kontor]



















Die von der Meldebehörde sagen, dass wir uns wegen ihnen nicht abmelden müssten. Da wir immer wieder in Deutschland sind, ist das mit dem deutschen Meldegesetz vereinbar, wenn wir hier gemeldet bleiben.

Da aber für die Niedersächsische Schulbehörde jedes Kind, welches seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort oder einen gemeldeten Wohnsitz in Deutschland hat, in Deutschland schulpflichtig ist, bleibt uns nichts anderes als uns abzumelden.

Unser gewöhnlicher Aufenthaltsort ist jetzt im Bus irgendwo in Europa. Das überprüft auch erst mal niemand. Das wäre erst wichtig, wenn uns wieder ein Idiot vor das Familiengericht zerrt. Dann können wir dem Familiengericht darlegen, dass wir uns hauptsächlich ausserhalb von Deutschland aufhalten.

Um sich aus Deutschland abzumelden, sind wir einfach nur zur Meldestelle gegangen und haben gesagt, dass wir Deutschland verlassen. Weil Elvis und ich beide erziehungsberechtigt sind und er nicht für jeden Blödsinn frei nehmen soll, habe ich einen Zettel mit Unterschrift und seinen Personalausweis mitgenommen. Auf dem Zettel stand, dass er sehr dafür ist, dass unsere Tochter Luzie, für die Europareise aus Deutschland abgemeldet wird.

Die Sachbearbeiterin hat das alles in den Computer getippt. Es gibt die freiwillige Angabe in welches Land man verzieht, aber da muss man nichts zu sagen. Ist ja bei einer Europareise auch eher unsinnig.

Ich habe nicht – wie viele Andere – einen Aufkleber auf das Adressfeld auf meinem Perso bekommen. Hat die Sachbearbeiterin vielleicht vergessen. Normalerweise bekommt man da einen Aufkleber drauf. genau so einen wie den, bei dem die neue Adresse drauf steht, wenn man sich innerhalb Deutschland ummeldet. Da steht bei einer Abmeldung dann eben nicht die neue Adresse drauf sondern: "keine Hauptwohnung in Deutschland".

In einem Reisepass steht übrigens gar keine Adresse. Da wird also auch nichts geändert, eingetragen oder so.

Wir haben dann unsere Abmeldebestätigung bekommen. Das ist einfach ein amtlicher Zettel. Der sehr wichtig sein kann (ich weiß aber noch nicht wozu) und deshalb gut aufbewahrt werden muss.

Seit ich mich mit dem Thema Auswandern wegen der Schulpflicht beschäftige (seit zwölf Jahren), habe ich einer Fehlinformation geglaubt die in den Freilernerkreisen umherschwirrt. Diese falsche Information lautet, dass man sich in einem anderen Land anmelden muss, um sich in Deutschland abmelden zu können und dass dies nur nicht der Fall ist, bei einem Wegzug nach Frankreich oder England, da diese beiden Länder keine Meldepflicht haben.

Diese Information ist falsch.

Man meldet sich immer nur aus Deutschland ab.
Und es ist völlig egal wohin man dann geht. Das ist für die abmeldende Behörde nicht wichtig. Man muss keine Anmeldebestätigung eines anderen Landes vorlegen.


Einen sehr guten Leitfaden zum Thema Auswandern gibt es hier: wirelesslife.

Kalender 2016 [kalender 2016]

Nach den Versuchen mit gekauften Kalendern, habe ich jetzt meinen ganz eigenen. Ich habe die Kalenderblätter, die ich schon für 2015 gemacht habe, einfach in ein Heft geklebt. Zuerst habe ich sie natürlich an 2016 angepasst und dann – immer zwei auf einer Seite, auf Inkjetpapier – ausgedruckt.



















Das Heft ist ist von Bindewerk. Das hatte Elvis irgendwie mal in der Tasche und brauchte es nicht. Da ist genug Platz für die Kalenderblätter und einige zusätzliche Pferdezeichnungen.

Die Hefte passen gut in den A5 Taschenbegleiter und es gibt sie in ganz vielen hübschen Mustern.

Hefte: Bindewerk.




















Hier sind die Kalenderblätter als JPG´s. Eigentlich müsste das gehen, dass ihr die runter ladet und ausdruckt. 












Mittwoch, 2. Dezember 2015

Familienleben [hjem liv]

Hier kommt eine weitergehende Erläuterung für Mausekind und alle die sich ähnliche Gedanken machen. Ich hatte erst einen ellenlangen Kommentar getippt, der aber einem Serverabsturz zum Opfer fiel. Mausekind, jetzt also hier die Antwort auf Deinen Kommentar:

Familienleben sind ja sehr unterschiedlich. Deshalb ist es vielleicht wichtig unsere Variante genauer zu erzählen.

Unser Familienleben sah bisher ungefähr so aus:

Montag bis Freitag:
Katrin & Kinder allein (Elvis wird per Email, Telefon & Facetime am Familienleben beteiligt).

Elvis fährt los während wir noch im Bett liegen und kommt entweder um 20 (sehr gut aber selten), 22 (normal) oder 24 (spät) Uhr nach Hause. Oder gar nicht.

In der Zeit als Luzie in die Schule gegangen ist, hat Elvis sie unter der Woche also nur morgens kurz gesehen. Abends gar nicht mehr. Das ist jetzt grad anders. Ohne Schule kann Luzie hier bis 22 Uhr rum hüpfen und die beiden treffen sich abends ab und an zum Gute Nacht sagen. Alle Termine rund um die Kinder die von Montag bis Freitag statt finden, finden ohne Elvis statt. Meine gesamten Jobs erledige ich mit Kindern um mich herum oder auf mir drauf, bzw. wenn sie schlafen (was nicht oft vorkommt).

Als wir noch in der großen Stadt in der Nähe von der Agentur gewohnt haben war das übrigens noch schlimmer. Da es keine Deadline durch die Zugabfahrten gab, passierte immer das was wohl meist passiert: "ach ich mach noch eben dieses dings zu ende, dann gehe ich", "oh mist elvis, ich hab grad die datei für das Projekt xy zerstört. wie rette ich denn das jetzt?", "ach dann kann ich auch eben noch den text für morgen fertig schreiben, das war ja nicht mehr so viel..."
Dadurch war Elvis gerne mal erst um 22.34 Uhr zu Hause oder auch mal um 1.58 oder um 6.02. Jetzt ist das immer eine klare Entscheidung die er treffen muss: "wenn ich den 20 Uhr Zug erwischen will muss ich jetzt gehen".

Samstag & Sonntag:
Katrin & Elvis versuchen an zwei Tagen die gesamte notwendige Kommunikation über anstehende familienorganisatorische Dinge zu erledigen (Versicherungen, Steuererklärung, Autoreparaturplanungen, Geburtstagsvorbereitungen, Familienfeste, Organspendeausweise, Patientenverfügungen, Anschaffungen, Hausentscheidungen, Hofentscheidungen, Schulentscheidungen etc), während sie lang erwünschte Dinge am Haus basteln, während sie die notwendigen Dinge (die Katrin nicht allein unter der Woche hinbekommt weil sie nur zwei Hände und Füße hat) erledigen, während sie versuchen zu entspannen (ist ja Wochenende!), während drei Kinder zu recht ihre Bedürfnisse lautstark formulieren, während draussen das Laub eingesammelt werden muss – weil die Nachbarn das so wünschen, während ein Kind zur Reitschule gebracht und abgeholt werden muss und das andere auf einen Geburtstag eingeladen ist bzw. das Geschenk für einen anstehenden Geburtstag besorgen muss, während fünf Hosen von Pelle genäht werden müssen, während die Tür in der Tenne winterfest gemacht werden muss, während die Leiter am Dach befestigt werden muss weil der Schornsteinfeger am Montag kommt...

Oder aber Katrin arbeitet an einem der Tage (12 Stundenschicht) im Kreißsaal und all die Dinge von oben müssen an nur einem Tag erledigt werden.

Elvis und ich haben keine Unterstützung. Wir wuppen dieses Leben zu zweit. Und haben nicht mal Zeit in Ruhe ohne die Kinder um uns herum zu streiten.

Das war unser Familienleben bisher: sehr voll, sehr viel getrennt, wenn zusammen, dann meist überladen mit anstehenden Aufgaben, plus die Bedürfnisse der Kinder, plus die eigenen Ansprüche.

Mein persönliches Problem ist, dass ich mich erst entspannen kann wenn alles erledigt ist. In einem Haus mit fünf Menschen, davon zwei Jungs die mit dem Kopf meist in den Wolken stecken, ist aber nie alles erledigt. Also komme ich nicht zur Ruhe und erledige selbst die eigentlich angenehmen Dinge (Kekse backen, mit den Ponys und den Kindern über den Deich zotteln, Momo vorlesen, Laternen basteln) mit einem gehetzten Gefühl im Nacken. Das hat mich sehr genervt in den letzten Monaten.

Seit vorletztem Sommer haben wir immer mal wieder großartige Workawayer hier. Die helfen dann am Wochenende bei den großen Aufgaben und unter der Woche bei den Haushaltsdingen. Das ist schon eine echte Bereicherung.

In den ersten Jahren hier im Haus war das übrigens anders. Da habe ich täglich solche großen Dinge wie Wände streichen, Zäune bauen und aufstellen, Hühnerstall bauen, Tapezieren, Betten bauen, Türen lackieren oder Bäume einpflanzen gemacht. das habe ich alles mit den Kindern zusammen erledigt. Jetzt wo quasi alles fertig ist, bleiben nur noch die Haushaltsarbeiten. Die teile ich auch so weit es geht mit den Kindern. Aber es macht mich einfach viel glücklicher, wenn ich tagsüber wirklich weiter gekommen bin. Aber der Haushalt ist ja eine immer wieder von vorn anfangende Sache.

Wir müssen also etwas ändern.

Und da es Quatsch ist, jetzt ein neues Haus zu suchen, damit ich wieder was zum renovieren habe, ist eine Idee: Reisen.

Das passt auch deshalb ganz gut, weil es mir wichtig ist den Kindern die Welt zu zeigen. Andere Kulturen, andere Sprachen. Ich habe in den letzten Jahren immer sehr bedauert, dass wir nicht, wie so viele Freilernerfamilien in der Welt unterwegs sind. Aber ein eigener kleiner Bauernhof verträgt sich nicht mit ausgedehnten Reisen.

Wir hatten uns mit dem Kauf dieses Hauses bewusst erst Mal gegen das Reisen entschieden. Aber jetzt wo hier irgendwie alles getan ist und wir sogar so großartige Aufbewahrungsplätze für unsere Tiere gefunden haben können wir einfach los fahren.


Das geplante Familienleben sieht dann vielleicht so aus:


2016

7 Wochen Mädchen in Andalusien & die Jungs machen eine Kerle-WG und kümmern sich um den Haushalt (der dann ja ganz anders aussehen kann, als wenn Katrin daheim ist). Elvis muss dann jeden Tag nach Hause kommen, da er Pelle nicht über Nacht allein lassen kann und er kommt ein Mal pro Woche so früh Heim, dass er Pelle vom Judo einsammeln kann. Pelle hat an zwei Tagen lang Schule und kommt erst Abends Heim. An zwei Tagen hat er Judo (jeweils 4 Stunden). An dem einen Tag holt Elvis ihn dann ab und an dem anderen schläft er bei einem Klassenkamerad. Die Zeit die Pelle dann allein Zu Hause ist beschränkt sich auf zwei mal je drei Stunden und einen kompletten Nachmittag mit Abend. Er freut sich auf die Zeit ohne kleine Schwestern, die ohne Genehmigung in seinem Zimmer Lego spielen oder ihm ins Bild laufen wenn er Filme dreht. Das Wochenende gehört dann den Kerlen allein und Elvis hat schon eine Tischtennisplatte bestellt. Die Schafe stehen bis Dezember 2016 bei dem Bock und unsere Ponys sind in einem Pensionsstall unter gekommen. Die Hühner sind ja schon aus überlebenswichtigen Minimumschutzgründen (sie hat sich immer auf die Hühner drauf gesetzt und die doofen Hühner sind immer wieder zu ihr hingegangen) bei Freunden seit einem Jahr. Den Hund nehmen wir Mädchen mit, nur die Katzen bleiben als Mäuseabwehr am Hof.

Kleiner Einschub: Die Tiere sind zwar aufwendig aber absolut nicht das, was mich stört. Ich mag die Haushaltsgeschichten nicht. Das ist einfach nicht meins und nach 13 Jahren allein dafür verantwortlich sein reicht es auch irgendwann mal. Dass die großen Tiere jetzt schon nicht mehr hier sind ist zwar erleichternd, reduziert meine Arbeit aber leider auf den nervigsten Teil. Die Arbeit bei und mit den Tieren war ein echter Ausgleich. Ich hab schon überlegt, ob wir so lange Ersatzschafe besorgen oder für die Zeit bis Januar noch mal Hühner anschaffen.

3 Wochen alle zusammen in Andalusien ohne Projekte die erledigt werden müssen – einfach nur Familienzeit.

7 Wochen wieder das selbe wie oben.

12 Wochen gemeinsamer Sommer.

8 Wochen Spätsommer Mädchen unter der Woche in Dänemark, am Wochenende alle zusammen zu Hause.

4 Wochen Herbst Familienmonat mit den Geburtstagen der Kinder, Elvis hat den gesamten Monat frei.

4 Wochen Winter Mädchen unter der Woche in Dänemark, am Wochenende alle zusammen zu Hause.

3 Wochen gemeinsame Weihnachts- und Neujahrszeit.


2017

Winter und Frühjahr: die gesamte Familie in Andalusien. Pelle macht einen von der Schule genehmigten Sprachaufenthalt (er lernt seit diesem Jahr Spanisch in der Schule). Elvis soll für die vier Monate online für die Agentur arbeiten. Allerdings muss ich ihn davon noch fertig überzeugen.

Sommer: alle zu Hause.

Herbst & Winter: wie 2016.

Im Moment erscheint das geplante Familienleben also als besser mit mehr entspannter Zeit für alle. Wir werden sehen wie es dann wirklich ist.

Was auch klar wird, ist dass das Freilernen der Kinder in Wirklichkeit fast nichts mit diesem Entschluss zu tun hat. Die Schulbehördlichen Auflagen machen nur den bürokratischen Teil um einiges komplizierter.

Was tatsächlich eine ganz andere Sache ist, ist mein Wunsch irgendwann mit Ärzte ohne Grenzen oder dem UNHCR in Krisengebieten zu arbeiten. Da wäre ich dann mind. 16 Monate am Stück weg.


Entschuldigt dieses hin und her springen zwischen ich und sie. Ging grad nicht anders.

Dienstag, 1. Dezember 2015

Auswandern [udvandre]





















Wir wandern aus. Zumindest ein wenig. Wegen der anhaltend dämlichen deutschen Schulpflicht, müssen wir Luzie ausser Landes bringen. Wir sind also Bildungsemigranten. Deshalb sind Luzie, Minimum und ich (Katrin) im Herbst nördlich von Deutschland unterwegs und ab Januar fahren wir Richtung Südeuropa. Mein Ziel ist Andalusien, Luzie arbeitet hart daran, dass wir bis Afrika fahren.

Pelle und Elvis bleiben hier und machen eine Jungs-WG.

Die längste Zeit am Stück, die sich die Familienmitglieder nicht sehen, beträgt 7 Wochen. Also eine Woche länger als die Sommerferien. Trotzdem fragen immer alle ganz besorgt, wie wir alle das verkraften werden. Ich finde diese Frage immer etwas unpassend. Ich beschäftige mich damit irgendwann für Ärzte ohne Grenzen in einem Krisengebiet zu arbeiten. Da wäre ich dann 16 Monate weg. Da fänd ich diese Frage echt angemessen.

Pelle freut sich auf schwesternfreie Zeit, in der er Legofilme machen kann, ohne kleine Hände aus dem Bild zu sortieren und Filme für halbstarke Jungs schauen kann.

Und falls es irgendeinem Familienmitglied schlecht mit der Situation gehen sollte ändern wir eben unseren Weg.

Wir organisieren zwischen unseren Dänemarkreisen den behördlichen Kram. Das ist viel Lauferei. Und wirklich niemand weiß, was alles zu tun ist und welche Konsequenzen das hat. Wir müssen uns das alles selbst erarbeiten und abwarten was passiert.

Zum Beispiel hat die Steuerfrau in der Agentur in der Elvis arbeitet ihn kürzlich angesprochen und gesagt, dass er jetzt 20 Euro weniger Gehalt bekommt weil ein Kind auf seiner Lohnsteuerkarte weg ist. Das ist wiederum die Folge davon, dass wir Luzie aus Deutschland abmelden mussten.

Ein wirklich guter Blog zu diesen Themen ist: wirelesslife. Dort hat Sebastian unglaublich viele Informationen für Digitale Nomaden zusammen gesammelt. Das Problem ist, dass die Ausgangslage für jeden Menschen, jede Familie unterschiedlich ist. Aber er hat da wirklich viele viele Antworten auf viele viele Fragen gefunden.

Wir werden in den nächsten Tagen ein wenig von unseren bürokratischen Pfaden berichten.