Donnerstag, 27. August 2015

Langschläfer [lang søvn]

















Luzie schläft lange. Bis 10.49 Uhr, wenn man sie lässt. Egal wann sie am Abend vorher ins Bett gegangen ist. 19 Uhr, 20 Uhr, 21 Uhr. Es macht keinen unterschied. 18 Uhr haben wir nicht ausprobiert – dazu sind wir nicht bereit.
Wenn Luzie vorher, z. B. um 6.40 Uhr für die Schule, aufstehen muss, gibt es Knatsch. Immer. Es gibt keine gut gelaunte Luzie vor 10 Uhr.

Und genau das ist eventuell jetzt der Grund, weshalb auch Deichhauskind Nummer zwo, vorerst keine Schule besuchen wird.

Ich bin nicht bereit jeden Tag mit schlechter Laune zu beginnen und mit Bettgehstress zu beenden. Oder das Kind mit Schokolade, oder anderen gesundheitlich problematischen Dingen, morgens zu einem höheren Blutzuckerspiegel zu verhelfen.

Wenn wir sie wecken und dann nicht aufpassen, finden wir sie zehn Minuten später schlafend unter den Sofakissen.

Vor zehn Uhr hasst Luzie also alles was man von ihr will. Auch das zur Schule gehen.

Ich denke, wenn die Schule um 10 anfangen würde, hätte Luzie Spaß daran.

Dazu passend gibt es einen aktuellen Bericht von Till Roenneberg: Schule um 8 Uhr ist biologische Diskriminierung.


Und einen älteren Kommentar von Frederik Jötten: Innere Uhr.

Freitag, 14. August 2015

Neue Welt [nye verden]

Ich mag dem Herrn Dueck gerne zuhören (bis auf sein Geschnaufe, das irritiert mich. Genau wie Saxophonspieler im Jazz, bei denen man die Atemzüge hört). Entdeckt habe ich ihn bei der re:publica. Aber es gibt noch ganz viele tolle Vorträge von ihm ausserhalb. Zum Beispiel den, unter diesem Absatz. In der Mitte ungefähr redet er auch über seinen eigenen Sohn. Und somit über die Generation, die wesentlich unbefangener mit den sozialen Netzwerken umgeht als die Leute die so alt sind wie ich. Und er redet über die Zukunft und die mögliche Gegenwart. Und das ist spannend.




Das ist der Vortrag bei der diesjährigen republica:

Mittwoch, 5. August 2015

Kinder im Netz III [børn på nettet III]



"Wir fordern Respekt vor digitaler Kultur."

Das sagten Tanja und Johnny Haeusler auf der diesjährigen re:publica in ihrem Vortrag, in dem sie die tincon vorstellten.




Ich habe Euch im letzten Kinder im Netz Post ein Video von klicksafe gezeigt. Das Video finde ich immer noch – auch nach zehn Jahren – großartig. Andere Beiträge des Vereins finde ich problematisch. Da gibt es Aussagen die, zumindest für unsere aufgeklärten, gut versorgten Bildungsbürgertumkinder einfach Quatsch sind.
Zum Beispiel die Anspielungen darauf, dass wer im Netz lebt, in der realen Welt aufhört zu existieren, oder anderweitig Probleme hat. Das mag für allein gelassene, tageintagaus Chips-vor-dem-Rechner-essende Halbwüchsige stimmen. Und ich verstehe auch die Botschaft des Vereins.
Aber es gibt auch die anderen.

Und es tut Eltern (und deren Kindern) einfach gut sich die Beiträge von Tanja und Johnny anzuschauen oder ihr Buch Netzgemüse (Amazonlink) zu lesen.

Für 2016 haben die Haeuslers also die tincon organisiert. Das ist eine Konferenz für Jugendliche Netzmenschen. Wir werden versuchen Pelle nach Berlin zu fahren nächstes Jahr. Vielleicht gibts ja dann eine Elternbetreuung bei der Konferenz, wo es doch mit der Kinderbetreuung bei der re:publica auch schon fast geklappt hat...